Me and Legba
I taught the hellhound to sit
Cheatin me and Legba playing cards
I taught the hellhound to sit
Cheatin me and Legba playing cards
I pulled a knife on the devil
When he damned my heart
Well, I tease the kitchen cobras
I dare them to bite
Well the lunge – they hiss
But, the serpent thinks twice
One look at my eyes
He recoils in fright
Rough and tumble stitches and scars
Whenever I rumble it’s no holds barred
And I ain’t
Afraid of midnight
Well, I ain’t afraid of midnight
I’ll dance in that graveyard
Born on the Bayou
Chris“Legba“Haints, ist Musiker und erblickte in den Bayous der südsteirischen Mur, das Licht der Welt. Die ersten Zeilen dieser Seite von John Campbell, wurden dem kleinen Chris wohl zum ersten Mal bereits an der Wiege gesungen. Kann anders nicht sein. Schon meine Kindheit war kein gutes gesellschaftliches Event. Mein Vater war und ist, ein gutmütiger und weiser Mann. Meine Mutter dagegen ist, eine unbeherrschte Natur die gern herrschte.
Ich war introvertiert und wuchs zurückgezogen auf. Mein Vater ermöglichte mir, ein Instrument zu erlernen. Trotz geringem Interesse weil unter Zwang, fiel meine Wahl auf die Gitarre. Ich erhielt am Grazer Konservatorium eine Ausbildung in klassischer Gitarre und hasste es. Dieses Instrument und die ganzen unnötigen Menuette interessierten mich ebenso wenig, wie meine bekackten Mitschüler. Ich denk ich war einfach engstirnig und dumm damals. Heute weiss ich das mein Vater einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben war und ist..Dad ich bin Dir unendlich dankbar!!!
You got walk that lonesome Valley
Ich war gerade 14 geworden und dem zwangsweisen Lernen eines Instrument durch Sturheit entkommen, als ein paar, meiner schon damals wenigen „Freunde“ beschlossen, eine Band zu gründen. „Na Bumm“, dachte ich, denn ich sollte die Gitarre spielen. Alles fing auf einer uralten, geborgten Elektroklampfe der Marke EKO an. Ich erinnere mich heute noch genau, daß die Klampfe alle zwei Nummern zum Nachstimmen war. Lag es am Instrument, oder wie böse Menschen behaupteten, doch an mir. Ich bin mir heute sicher, daß es ausschließlich an mir lag.
Dann eines Tages, an einem alkoholgeschwängerten Abend im Probekeller, kam mir dann die Erleuchtung, daß die drei Griffe ja nicht alles sein konnten. Und obwohl ich ein Wimmerl am Arsch der Gitarrenwelt war und wohl auch noch heute bin, so kannte ich doch von der klassischen Ausbildung her mein Griffbrett besser als ich es wahrhaben wollte. Wir spielten unnützen Schrott und ich war am solieren. Parallel entwickelte sich aber auch ein richtiger Hass auf meine Bandkollegen. Ich konnte ihre Anwesenheit, ihr nicht üben kaum ertragen und schätzte schon damals die Gesellschaft meiner Instrumente mehr, als die von Menschen. Bald darauf, welch ein Segen, trennte sich die Band.
Woazstriezel schöln is fast wie Baumwolle pflücken
Und deswegen haben wir Steira auch den Blues, wie einmal ein lieber Musikerkollege zu mir sagte. Bei mir kam aber auch ein Film über die Blueslegende Robert Johnson dazu. Dieser Film sollte mein Leben nachhaltig und grundlegend verändern. Was waren denn das für abartig geile Klänge, von so einem Metallröhrchen, was für Anschlagtechniken wurden da gespielt? Und dann, die damals für mich irre Geschichte von Robert und seinem Pakt mit dem Teufel. Ich begann alles was mit Bluesfolklore und dem Bluesman zu tun hatte aufzusaugen. Ohne Zweifel, ich hatte meine Musikrichtung, ja meinen Lebensstil gefunden und wollte auch ein Bluesman werden. Es hatte mich voll erwischt.
Mit fortschreitendem Wissen eröffnete sich für mich parallel auch mehr und mehr die Welt des Bluesfolklore, mit all ihren Geschichten und Legenden über Hoodoo, Voodoo, Legba und die vielen anderen Geister. Ich hätte die Geschichten ernst nehmen sollen und sie nicht nur bewundern, denn alle Geschichten haben einen reellen Hintergrund und einen Funken Wahrheit!!!
Obsessed with the Blues
Damals in den 80ern gab es in Österreich und der Steiermark, nur wenige Wissende in Sachen Bluesgitarre. Fast keiner wusste, daß man die Gitarre offen stimmen musste um Slide spielen zu können. Und die die es wussten machten oft ein Geheimnis daraus. Ich begann also zuerst in mühevoller Kleinarbeit mir das Grundrüstzeug beizubringen. Und dann kam der Moment, als ich den ersten Ton mit dem Slider spielte…. nichts schepperte, es klang klar und rein und ich war glückselig.
Doch vom ersten Slideton bis zum Blues war es noch ein weiter Weg, der niemals ein Ende finden wird. Ich hatte gerade den ersten halben Schritt von tausenden Schritten getan. Aber ich hatte meine Musik gefunden. Was folgte war, daß ich über Blues und Bluesfolklore zum Voodoo kam und anfing daran zu glauben. Ich begann Bluesfolklore zu leben und in Amerika die Stätten und Gräber meiner Idole der 30er bis 60er Jahre zu besuchen. Dazu hörte ich mir von Schallplatten jeden Ton herunter, jedes Lick.
In Mississippi, Louisiana und den Appalachen hörte ich erstmals, wie Gitarre wirklich klingen kann und begriff worum es im Blues überhaupt geht. Diese Erlebnisse beflügelten mich weiter, härter und viel intensiver zu üben, sowie Demut vor dem Blues und den alten Meistern zu lernen. Aber ich lernte auch, daß man nicht nach America muss, denn der Blues ist in einem und das überall auf der Welt. Es ist eine Lebenseinstellung.
Me and Legba
Als Hüter der Wegkreuzung (Crossroads) obliegt es Legba Verbindungen, zwischen der Welt der Menschen und der Geisterwelt herzustellen. Das heißt, einem Geist den Weg in die Realität des Menschen zu bahnen. Man opfert ihm – im Gegensatz zu vielen anderen Geistern und Gottheiten des Petro Voodoo – keine Lebewesen oder Blut, sondern lediglich Getreide und Kaffee, Rum, Tabak oder Zigarren.
Ich bin abergläubisch, daß muss man wissen. Eines Nachts, an einem Ort der nur mich angeht( nein es war nicht Stull Cemetary in Kansas) opferte ich Legba und rief ihn an, er möge doch bitte meine Gitarre stimmen, und mir helfen so gut wie ein Robbie Johnson zu werden. Und ich weiß nicht ob es an dem lag, was ihr Aberglauben nennen würdet, am Alkohol oder sonstigen Zutaten, aber Legba und die Haints (Geister der Nacht) erschienen mir und ich machte meinen Pakt. Das alles ist schon lange her, aber zwei Sachen an der Legende sind wahr geworden … Ich lernte Bluesgitarre spielen, nahm den Künstlernamen „Legba“ Haints an. Aber durch mein Leben zieht sich aber seit jener Nacht auch die Spur der Höllenhunde, die mich verfolgen. Arbeitslosigkeit und sinnlose Jobs sowie Ganoventum garnierten das Ganze.
Was sich allerdings nicht änderte war mein Ziel … so gut es geht in die Fußstapfen der Altvorderen zu treten, guten Blues zu spielen. Mein größter Wunsch ist derselbe, den wahrscheinlich alle Musiker haben. Ich würde mit meiner Musik und als Mensch gerne Spuren hinterlassen!
Let’s feel bluesy….
Chris“Legba“Haints